Samstag, 31. Januar 2015

Der heilige Hafen / 21

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Wir waren bei dem Thema "nach vorne fallen". In diesem Zusammenhang geht der Autor nochmals explizit auf die Vergebung ein.

Vergebung ist möglich, du kannst sie wählen.
Vergebung bedeutet nicht Vertrauen.
Vergebung nimmt nicht den Schmerz weg.
Vergeben ist der schwerere Weg.
Vergeben kann man lernen.
Vergebung ist ein Prozeß, der seine Zeit braucht.
Vergebung ist auch Selbstverteidigung; eine Aderpresse, die die tödliche Blutung des Nachtragens und die Krankheitskeime der Bitterkeit stoppt.


Die Sünde ist in der Ehe (bei beiden Partnern) eine tägliche Realität und ein täglicher Kampf. Den sündlosen Ehepartner gibt es nicht. Wir alle haben Kämpfe in unserem Leben. Wer verheiratet ist, der ist mit einem Menschen verheiratet, der auf irgendeinem Gebiet seines Lebens Niederlagen hat. Jede Lebenssituation, in der wir das Vergeben üben können, ist eine Lebenssituation, die uns helfen kann, ein Stück weit Jesus Christus ähnlicher zu werden. Wir dürfen unsere Reaktion nicht von dem Verhalten des anderen bestimmen lassen.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Der heilige Hafen / 20

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Weiter im Buch: Wir entwerten die Ehe, wenn wir Treue nur darauf reduzieren, keine Sex mit jemand anderem zu haben. Hingabe geht weiter über sexuelle Treue hinaus. Heiraten heißt, gemeinsam ineinander hineinzuwachsen, Seelen miteinander zu verweben und so ein festes, einzigartiges Band entstehen zu lassen. Dazu gehört das "Geschenk des eigenen Herzens" zu machen. Durch Kommunikation, Zeit und Aufmerksamkeit, Zuwendung und Interesse, gemeinsame Erlebnisse und durchlebte Erfahrungen. Ein großes Geschenk, wer auch den Glauben miteinander teilt und gemeinsam beten kann!

Mittwoch, 28. Januar 2015

Die "innere Scheidung"

Ich habe bereits die "innere Scheidung" von dem Partner angesprochen und beschrieben.

Ich selbst habe mich auch immer mal wieder auf diesen gefährlichen Pfad begeben.Das passiert schnell und sicherlich vielen. Gut ist, wenn man in solchen Momenten einen Freund / eine Freundin (oder SeelsorgerIn) hat, wo man diese Gedanken und Gefühle thematisieren kann. Ich habe so eine Freundin und wir haben uns gegenseitig verpflichtet einander mitzuteilen, wenn z.B. ein anderer als der eigene Mann Gefühle weckt oder unerfüllte Sehnsüchte (vermeintlich) befriedigen kann. Gerade für uns Frauen ist das "verstanden werden", oder "miteinander reden können" eine heikles Pflaster.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt - wer dann darauf nicht einsteigt und sich stattdessen bewusst dem eigenen Partner zuwendet, fällt wenigstens in die richtige Richtung.

Dienstag, 27. Januar 2015

Der heilige Hafen / 19

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Es gibt noch viele andere Redewendungen, die das "nach vorne fallen" umschreiben. Hier mein persönliche Favorit...

Negative Gedanken oder Gefühle können wie in einer mathematischen Rechnung innerhalb einer Klammer stehen. Umpolt von der Entscheidung für diesen einen Menschen, für die Liebe, dürfen wir sie zulassen und ihnen Raum geben. Angemessenen Raum. Raum und Zeit. Aber dann sollte Konfliktfähigkeit eingeübt werden und Versöhnung angestrebt. Sonst nehmen die natürlichen Fluchtinstinkte des Menschen überhand.

Wir dürfen auch bei Gott "nach vorne fallen". Die amerikanische Autorin Madeleine L`Engle hat es so ausgedrückt:
Lieber Gott, 
ich hasse dich. 
Alles Liebe, Madeleine.

Montag, 26. Januar 2015

Der heilige Hafen / 18

Das nächste Kapitel trägt den interessanten Titel: "Nach vorne fallen."


http://www.umdiewelt.de/Die-Amerikas/Suedamerika/
Die Inspiration dazu hat der Autor Gary L. Thomas bekommen, als er während einer Wanderung einen schmalen, aber reißenden Fluß mittels eines Sprungs überqueren musste. Sein Begleiter riet ihm "nach vorne zu fallen" falls der Sprung nicht weit genug sein sollte.


Dieses Bild verwendet Thomas nun im Zusammenhang mit dem Scheitern in der Ehe. Denn: Stürze werden kommen. Jeder fällt irgendwann. Gut ist, wenn die Richtung stimmt. Wir können nämlich bestimmen, in welche Richtung wir fallen - von unserem Ehepartner weg oder zu ihm hin.

Verliebtheit kommt über einen - man ist zunächst mal machtlos dagegen. Liebe ist  ein bewusster Entschluss, eine aktive Bewegung, eine Wahl. Wenn Hindernisse auftauchen, wir wütend reagieren oder einfach nur müde, enttäuscht oder erschöpft sind, besteht die Gefahr sich vom Partner anhaltend zurückzuziehen oder sich gar nach einem anderen, "besseren", umzusehen. Das Gegenteil von Liebe im biblischen Sinne ist nicht Hass sondern Gleichgültigkeit. (Viele, auch sogen. "christliche", Ehen bestehen weiterhin auf dem Papier, aber die Partner verschließen sich voreinander, bleiben sich gegenseitig das Geschenk ihrer selbst schuldig und weigern sich innerlich weiter miteinander verheiratet zu sein.)

"Nach vorne falle", sich also immer auf den Partner zubewegen, drückt sich körperlich, emotional und geistlich aus. Reife Erwachsene wissen, dass zu jeder Beziehung Konflikte, Schuldbekenntnisse und Vergebung gehören. Um Konflikte zu lösen, müssen wir logischerweise mehr und nicht weniger aufeinander zugehen.

Zu-Hören. Verstehen wollen. Hin-Sehen, den anderen sehen. Und sich dem eigenen negativen Verhalten und Denken stellen. Kompromisse schließen. Die Beziehung höher stellen als mein Recht, meine Wünsche, meinen Geschmack.  Die Bibel nennt das "Selbstverleugnung" oder "sich selbst sterben", den Egoismus begraben. 

Sonntag, 18. Januar 2015

Aufgabe!


http://www.scm-shop.de/leinwand-wortprojekt
Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken.
1.Mose 2,3



Macht es heute mal wie Gott -  ruht euch einfach nur aus!

Samstag, 17. Januar 2015

Zitat

http://pulptastic.com/24-real-life-habits-actual-couples/
"Im Gegensatz zu intimen Erfahrungen sind intime Beziehungen das Ergebnis von Planung. Sie werden bewusst gebaut. Das Gefühle "wir zwei gehören zusammen" entspringt aus der echten inneren Nähe und ist kein Produkt des Zufalls. Sondern wenn es da ist, ist es da, weil wir es gewollt und daran gearbeitet haben. Wir beschließen, in diese Nähe zu investieren, und führen diesen Entschluss aus."

Donald Harvey

Freitag, 16. Januar 2015

Der heilige Hafen / 17

Die Quintessenz des nächsten Kapitels lässt sich mit einem einzigen Satz ausdrücken:
"Statt uns zu fragen, ob wir den richtigen Partner gewählt haben, sollten wir lieber lernen, mit dem Menschen den wir gewählt haben, zu leben."
Diese These wurde mit dem gestrigen Zitat illustriert und enthält, meiner bescheidenen Lebenserfahrung nach, sehr viel Wahrheit. Natürlich seid ihr beide jetzt noch nicht an dem Punkt wo ihr euch das insgeheim fragt. Aber der Moment wird kommen. Versprochen. Deshalb widmet das Buch sich der Beharrlichkeit.

In 2. Thessalonicher 3,5 wird ein wertvolles Gebetsanliegen genannt: "Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi." Geduld&Liebe. Zwei Seiten einer Medaille. Wer das Gehen eines gemeinsamen Lebensweges als etwas Heiliges versteht, der bemüht sich auch dann das vor Gott Richtige zu tun, wenn man eigentlich keine Lust dazu hat.

Heiligung ist ein verbindlicher Lebensstil der immer neuen Hingabe an Gott.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Zitat

http://www.pinterest.com/pin/300826450080010861/
"Allmählich hatte ich den Eindruck, dass es egal war, ob diese Menschen "den Richtigen" geheiratet hatten oder nicht. Am Ende ist man mit dem zusammen, mit dem man eben zusammen ist. Man hat sich auf diese Frau eingelassen, man hat ein halbes Jahrhundert an ihrer Seite verbracht, man kennt sie so gut wie sich selber oder noch besser, und sie ist "die Richtige" geworden. Oder besser gesagt: die Einzige. "
Barnaby Gaitlin, Protagonist aus Anne Tylers Roman Engel gesucht

Mittwoch, 14. Januar 2015

Der heilige Hafen / 16

Reinigung - so lautet der Titel des nächsten Kapitels. Und es geht darum wie die Ehe unsere Sünde aufdeckt.

Generell sollte man die Herausforderungen der jeweiligen konkreten Lebenssituation als Plattform zum geistlichen Wachstum zu begreifen. Ob man nun Single oder Verringelt ist. Kinderlos oder kinderreich. Beim Renovieren oder darin leben...

http://cubiclerefugee.tumblr.com
Das Schwierigste in den ersten Ehejahren ist manchmal nicht das, was man über den Ehepartner lernt, sondern was wir über uns selber herausfinden. So auf Tuchfühlung mit einem anderen Menschen zu leben wie in der Ehe, kann die größte spirituelle Herausforderung sein. Die Ehe zwingt mich, mich so zu sehen, wie ich bin! Sie bietet aber auch die Chance sich zu verändern. Wer den Mut und die Demut hat den anderen zu bitten ihm ehrlich zu sagen, was er denkt, was Gott nicht gefallen würde, geht den ersten Schritt in Richtung Heiligung.

Die erste offensichtliche Folge der ersten Sünde war die Zerstörung der ehelichen Intimität. Adam und Eva begannen sich voreinander zu schämen und anschließend sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben. Sobald es etwas in unserem Leben gibt, was der Ehepartner nicht sehen oder wissen dürfte, birgt das Gefahr. Unbereinigte Sünden, Fehleinstellungen und Versagen müffeln vor sich hin und schüren Unzufriedenheit, welche oft auf den Partner projiziert wird.

Samstag, 10. Januar 2015

In eigener Sache / Der heilige Hafen 15

Wo waren wir stehen geblieben? Erschreckend, wie die Zeit vergeht und Monate ins Land ziehen. Niemals hätte ich gedacht, dass die Schreibblockade so lange andauern würde. Aber jetzt soll es wieder los gehen und ich will gerne an meinem Hochzeitsgeschenk für euch weiterarbeiten!

http://www.haenssler-classic.de
Wir haben bisher die ersten fünf Kapitel aus diesem Buch zusammen durchgenommen. Ich fasse nochmal kurz zusammen, bevor es dann weitergeht:

Grundthese: Die Ehe ist mehr als ein heiliger Bund zwischen zwei Menschen. Sie ist auch eine geistliche Disziplin, die uns dabei helfen soll, Gott besser kennen zu lernen, ihm mehr zu vertrauen und ihn inniger zu lieben.

Kapitel 1: Die größte Aufgabe der Welt. Glücklich oder heilig?
- Es spricht vieles dafür die Ehe als eine Charakterschmiede zu betrachten, die uns hilft zu erkennen, wer und wie wir wirklich sind, und an uns selbst zu arbeiten.

Kapitel 2: Gott in der Ehe finden. Was die Ehe uns über Gott lehren kann. 
- Die Ehe kann ein heiliger Ort sein, der Platz einer Beziehung, ein Bild für Versöhnung, die der Welt die Liebe Gottes verkündet. Ehe demonstriert (wie unvollkommen auch immer) die Verbindung zwischen Christus und seiner Kirche.

Kapitel 3: Lieben lernen. Die Ehe als Liebesschule
-  Mag sein, dass mein Ehepartner nicht immer einfach zu lieben ist, aber dazu ist die Ehe ja gerade da: Sie soll uns lehren, wie man liebt. Wer seinen Partner glücklich macht, macht auch Gott glücklich.

Kapitel 4: Das Heiligtum der Ehe. Einander achten lernen
- Einander zu achten ist eine geistliche Tugend. Es ist vorprogrammiert, dass Ehepartner sich gegenseitig enttäuschen und verletzen. Je mehr wir selbst uns von Gottes Gnade getragen wissen, umso gnädiger können wir mit unserem Partner umgehen.

Kapitel 5: Umarmung der Seele. Wie eine gute Ehe unser Gebet besser machen kann.
- Ehe deckt auf, dass kein Mensch uns so lieben kann, wie wir das ersehnen. Sie hilft uns, unsere Erfüllung und tiefes Sehnen auf Gott zu richten.

Donnerstag, 1. Januar 2015

Aufgabe!

http://www.undarstellbar.de/category/jahreslosung/
Die Jahreslosung spricht für sich und die Aufgabe ist klar, oder?!

PS: Übrigens lohnt es sich die anderen Werke von Jonathan Schöps auch zu betrachten - besonders als Grafikdesigner! http://www.undarstellbar.de